Gesellschaft, Hanix 76: Des Deutschen liebstes Kind. Woran soll man noch glauben?

Gesellschaft, Hanix 76: Des Deutschen liebstes Kind. Woran soll man noch glauben?

Text und Bild: Christian Krämer

Das Auto sei des Deutschen liebstes Kind, glauben immer noch viele Menschen in unserem Land. Einerseits, um den täglichen Weg zur Arbeit bequem und ohne festgeschriebenen Fahrplan zu bewältigen, andererseits, um mit Familie und Co. den Alltag und Freizeitaktivitäten darzustellen. Und manche kaufen das schöne Stück auch »für den Nachbarn«. Diese wollen ja schließlich einen guten Eindruck bei ihren Mitmenschen machen: sportlich, jung, dynamisch und am besten auch noch wirtschaftlich erfolgreich. Es glauben doch einige an das Auto!

Andere glauben, die Zukunft des Autos als individuelles Transportmittel sei vorbei. Klimawandel, Diesel-Skandal, immer mehr Staus … Es gibt viele Gründe, warum man glauben könnte, dass das Auto nach 135 Jahren seit Carl Benz ausgedient hat. Manch 18-Jährige*r fiebert nicht mehr dem Tag der bestandenen Führerscheinprüfung entgegen, sondern freut sich lieber auf eine schöne Weltreise à la »Work and Travel« und fortbewegen möchte man sich, zumindest im urbanen Bereich, mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln und Taxi Mama. Als Statussymbol hat das Auto bei vielen jungen Menschen kaum mehr eine Bedeutung.

Dafür taugt nun das neueste Smartphone und ein Instagram-Account mit vielen schönen Bildern. Durch die horrend steigenden Immobilienpreise und die Corona-Pandemie mit der neuen Homeoffice-Arbeitswelt ändert sich dieses Bild etwas. Man zieht wieder vermehrt in das bezahlbare Umland und somit gewinnt das Auto doch wieder etwas mehr an Bedeutung.

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