Fotostrecke Hanix 75: Teatime at Grandma’s
Fotos: Ulla Kühnle
Wenn es um Beziehungen geht, dann werden häufig die Großeltern außerachtgelassen. Warum eigentlich? Vielleicht liegt es daran, dass in Deutschland der 2. Weltkrieg auf den realen oder moralischen Schlachtfeldern die — jetzt — Urgroßeltern verschlungen hat. Jedenfalls beginnt die Normalität, mit Großeltern aufzuwachsen, eigentlich erst mit den »Boomern«. Und da waren es zunächst auch erst nur die Großmütter.
Die freiberufliche und langjährig für das Hanix-Magazin arbeitende Fotografin Ulla Kühnle hat die nachfolgende Fotostrecke ihrer Großmutter gewidmet. Für die Fotografin bedeutet die Beziehung zu den Großeltern eine besondere Kostbarkeit. Das sind »Beziehungen, die man seit der frühen Kindheit hat, die bleiben. Die Dinge, die man da sieht und die Strukturen, die man da empfindet, bleiben fürs ganze Leben, und prägen auch die Beziehungen zu den anderen Menschen«.
Kühnles Großeltern hatten eine Gärtnerei. Da war alles mit Blumen verbunden. Blumen spielten als solche oder auch symbolisch als Strickkissen über Sofas, als Untersetzer, Deckchen oder im Tapetendruck eine große Rolle. Das ganze Haus war so mit Blumen geschmückt. Bei der Großmutter empfand die Fotografin eine warme Atmosphäre, die sich anfühlte »wie das Paradies«.
Für die Fotos, die mit einer analogen Hasselblad fotografiert wurden, hat Ulla Kühnle die Gegenstände im Haus ihrer Oma zurechtgerückt. Es galt, »noch einmal den Spirit festzuhalten«.